Das Buch
Günter Zint ist eine Institution in Hamburg. Über zwei Millionen Fotos hat der rastlose Fotograf in den letzten fünfzig Jahren gemacht und war dabei stets mehr als nur Beobachter. Die Milieus seiner fotografischen Sujets kennt er genau, fast immer ist Zint Teil des Geschehens und drückt noch auf den Auslöser, wenn der Polizeiknüppel schon auf ihn niedersaust. Und bis heute ist er immer genau dann zur Stelle, wenn es gerade losgeht: Wenn bei Springer eine Bombe hochgeht, wenn in der Herbertstraße ein Herzinfarkt abgeholt wird, der Inhalt eines Wassereimers treffsicher auf dem Helm eines Polizisten landet oder unbekannte Musiker wie die Beatles und Jimi Hendrix die musikalische Weltbühne betreten. Die Authentizität seiner Fotos basiert dabei oft auf freundschaftlicher Beziehung. Ob zu John Lennon, „Wolli-Indienfahrer“ oder zu Nina Hagen. Begleitet von Texten der Hamburger Schriftstellerin Tania Kibermanis, führt dieses Fotobuch den Betrachter zurück ins Hamburg der wilden 1960er bis tief hinein in die 1980er Jahre. Von den heute fast rührend harmlos anmutenden Sponti-Provokationen bis zu dem mit hohem persönlichen Einsatz geführten Kampf gegen den Abriss des Fischerdorfs Altenwerder oder gegen die AKW Brokdorf und Gorleben spannt es den Bogen und bannt den Geist von drei Jahrzehnten ins Bild: lange Haare und kurze Röcke, revolutionärer Mut und sanfter Widerstand, das freizügige Leben in den Kommunen und der unordentliche Kiezalltag, gegen den das Leben im Hamburg von heute sehr frischgewaschen und sauber erscheint.
AUTOR / AUTORIN
Tania Kibermanis
Tania Kibermanis, geb. 1972, lebt mit ihrem Sohn auf St. Pauli. Sie hat mehrere Bücher über Hamburg geschrieben, ihre Porträts und Kolumnen erscheinen u.a. in der ZEIT, der taz und der Brigitte.
Günter Zint
Günter Zint, geb. 1941, war Hausfotograf im Star-Club, arbeitete u.a. für Stern, Spiegel, konkret, gründete die St. Pauli Nachrichten und das St. Pauli Museum.
Presse
Kultfotos: Der Fotograf, der einfach immer zufällig zur rechten Zeit am rechten Ort war
Der Fotograf Günter Zint ist eine Institution in Hamburg. Sein Blick ins Milieu, auf die Menschen ist liebevoll, auf politische Ereignisse kritisch. Berühmt wurde Zint durch seine legendären Fotos von Stars, die er aufnahm, bevor jemand wusste, wer sie sind.
stern
»Wilde Zeiten« – Kiezfotograf Günter Zint präsentiert neuen Bildband
Grob geschätzt, hat Günter Zint in seinem Berufsleben rund zwei Millionen Fotos gemacht. Ein Großteil davon entstanden auf St. Pauli. Der Fotograf ist längst nicht nur Beobachter des Stadtteils, sondern selbst auch ein Kiez-Original.
Sat.1
»Wilde Zeiten«
Fotos von Günter Zint: Bildband erzählt Geschichten von den ersten Auftritten der Beatles bis zur Hafenstraßen-Besetzung
Welt
Buch mit Fotos von Günter Zint zeigt Hamburgs wilde Zeiten
Hafenstraße und Hendrix, Demos und Domenica: Das Werk dokumentiert Hamburg zwischen den Jahren 1965 und 1989.
Hamburger Abendblatt
Günter Zint: Er fing die wilden Zeiten ein
Der Fotograf Günter Zint zeigt in einem Bildband, wie turbulent die 60er, 70er und 80er in Hamburg waren.
ZEIT ONLINE